Liebe Gerdi, Lieber Bruno und Michael,
auch uns im fernen Neuseeland hat die Nachricht über Stephanies frühen Tod erreicht und zutiefst erschüttert. Wir wollen Euch unser herzlichstes Beileid ausdrücken und buchstäblichst etwas Kraft und Zuversicht aus der Zukunft schicken.
Es ist mindestens 10, wenn nicht gar 15 Jahre her - und es muss eine der gemeinsamen Silvesterfeiern gewesen sein, an die ich mich immer noch sehr lebhaft und gut erinnern kann: kurz zuvor hatte ich in einem Roman über den "LHC" und das "CERN" gelesen - und war völligst fasziniert und tief beeindruckt von der (mir bis dahin unbekannten) Tatsache das Stephanie an diesem Projekt nicht nur mitgearbeitet sondern es auch maßgeblich mitgestaltet hat. Ich habe Stephanie damals Löcher in den Bauch gefragt mit Themen aus dem Roman: dunkle Materie, das potentielle Entstehen von schwarzen Löchern während einer Teilchen Kollision, die Singularität... um nur manche zu nennen. Stephanie hat es vermocht, mir als absoluten Laien mit einer schier unendlichen Geduld und begnadeten Simplizität Themen näher zu bringen, die vermutlich der Großteil der Menscheit nicht einmal im Ansatz zu verstehen vermag. Das hat mich tief beeindruckt - und Stephanie damit für mich zu einer der klügsten Personen gemacht die ich bislang in meinem Leben kennengelernt haben durfte. Kaum auszudenken, was Sie in ihrem Leben und Ihrer Karriere noch zu Leisten vermocht hätte.
In Te Reo Maori, der nativen Sprache der Ureinwohner Neuseelands, gibt es einen Ausdruck der in Zeiten der Krise und der Trauer verwendet wird: Kia Kaha - stay strong, keep going. Und genau das möchten wir Euch für diese dunkle Zeit wünschen. Wir sind in Gedanken bei Euch.
herzlichste Grüße aus Auckland, Neuseeland
Hendrik, Bianca und Maja-Luisa Verbeek